Warum ist Cashmere so teuer?

Cashmere zu produzieren ist nur in begrenzten Mengen möglich. Dies liegt zum einen an den besonderen Anforderungen an den Lebensraum der Kaschmirziegen, nämlich sehr kalte und lang anhaltende  Winter. Nur bei diesen extremen Lebensbedingungen entsteht der begehrte Bauchflaum der Tiere in höchster Qualität. Je kälter der Winter war, desto hochwertiger ist letztlich das Cashmere. Diese klimatischen Verhältnisse führen andererseits dazu, dass in strengen Wintern eine nicht unbedeutende Anzahl von Tieren verendet und der Ertrag an Cashmere dieser hohen Güteklasse dementsprechend knapp ausfällt und die Erzeugerpreise steigen.

Zum anderen kann nur ein geringer Teil der Wolle als Cashmere verwendet werden, nämlich ausschließlich der Bauchflaum des Tieres. Im Gegensatz zu anderen Tieren, die Wolle produzieren, wird die Kaschmirziege in den meisten Nutzländern nicht geschoren, sondern der Flaum wird aufwändig ausgekämmt. So fällt pro Tier nur wenig des begehrten Flaums, auch Duvet genannt, an. Männliche Tiere produzieren zwischen 150 und maximal 250 Gramm Flaumhaar pro Jahr, weibliche Tiere nur die Hälfte.

Das Cashmere aus der Mongolei und China ist in der Regel besonders fein. Je feiner das Cashmere ist, desto wertvoller ist es auch. Dickeres Cashmere der niedrigeren Güteklassen ist deutlich billiger und wird vornehmlich für Massenproduktionen der westlichen Modeindustrie verwendet. MABONO setzt diese niedrigeren Güteklassen nicht ein.

Im Allgemeinen gilt, dass das Naturprodukt Cashmere auf dem Weltmarkt ungefähr das 15-fache von normaler Wolle kostet. Somit lässt sich recht einfach nachvollziehen, weshalb Produkte aus reinem Cashmere deutlich teurer sind als andere Wollprodukte.

Warum gibt es so enorme Preisunterschiede auch bei Cashmere?

Die vorgenannten Bedingungen, unter denen das Cashmere als Naturstoff entstehen konnte, die Feinheit der Fasern und die Cashmere-Reinheit des hergestellten Produktes sind der Schlüssel zur Ergründung von Preisunterschieden. Wer wirklich pures, hochwertiges Cashmere kaufen will, muss zwangsläufig einen höheren Preis bezahlen als für ein qualitativ geringwertigeres Cashmere-Produkt.

Zur Verdeutlichung der Preisunterschiede zwischen wertigem und geringwertigem Cashmere ein Beispiel:

Mehrstufige Sortierverfahren sind beim Herstellungsprozess nötig, um wirklich nur die längsten und feinsten Cashmerefasern herauszufiltern, die zur Erzeugung der edlen Cashmere-Garne Verwendung finden sollen. Wird dieser Auslese-Prozess aber schon frühzeitig beendet, kommen zwar vom Volumen her mehr Fasern zum Einsatz, die aber minderwertiger sind als diejenigen, die weiteren Ausleseverfahren unterworfen werden. Das Cashmere beider Ausleseverfahren kann als Cashmere bezeichnet werden, es handelt sich hierbei aber um Cashmere unterschiedlicher Qualitätsstufen, die auch aus Preisgründen nicht miteinander vergleichbar sind.